Schon ums Jahr 1000 war von einer dem heiligen Michael geweihten Kirche die Rede in einem Eintrag im Kloster Pfäfers. Auch eine Burg stand hinter der jetzigen Kirche, dort wo sich heute der Friedhof befindet. Vermutlich 1510 begann man mit einem Neubau der Kirche.

Historisches rund um die Kirche

Schon ums Jahr 1000 war von einer dem heiligen Michael geweihten Kirche die Rede in einem Eintrag im Kloster Pfäfers. Auch eine Burg stand hinter der jetzigen Kirche, dort wo sich heute der Friedhof befindet. Vermutlich 1510 begann man mit einem Neubau der Kirche.

Erste geschichtliche Erwähnungen

Wo früher Burg und Kirche standen, ist heute Friedhof- und Kirchenareal

Die Gründung des Dorfes geht auf die alemannisch-fränkische Zeitperiode zurück. Der Name des Dorfes „Heding“ leitet sich vom Althochdeutschen „Hâdu“ (= Krieg/Hader) ab. Die Zehntenbezüge aus dem Jahre 998 wurden im Klosters Pfäfers in einem päpstlichen Eintrag bestätigt. Eine dem heiligen Michael geweihte Pfarrkirche, die einen Pfrundertrag einbrachte und die ebenfalls dem Kloster Pfäfers gehörte, wird im Jahr 1116 erwähnt. Ab 1495 gehört die Kirche dem Stift St. Leodegar in Luzern, ab 1531 dem Kloster Kappel.

Dort, wo sich jetzt der Friedhof befindet, errichteten die Ministerial-Beauftragten aus dem Hause Habsburg ca. um 1264 eine Burg. Ihr Wappen (eine schräg-links gerichtete schwarze Spitze auf goldenem Grund) wurde dann im Jahr 1798 von der selbständig gewordenen Gemeinde übernommen. Ein Ritter Johannes von Hedingen war 1292 österreichischer (Habsburg) Vogt zu Baden und wurde 1297 als habsburgischer Dienstmann Besitzer der Burg Brunegg. Dessen Sohn Pantaleon (gest. 1317) scheint der letzte männliche Vertreter des Geschlechtes gewesen zu sein.

1298 war die Burg Hedingen an einen Herrn von Baldiwile (Ballwil) übergegangen, der als Vasall der Habsburger vom Kloster Pfäfers auch die Vogtei über Hedingen ausübte. Ca. 1383 trat Johannes von Glarus und 1388 Ratsherr Felix Trüber von Zürich an seine Stelle. Ob dann die weiteren Besitzer noch in der Burg wohnten, ist nicht belegt. 1413 hat sie im alten Zürichkrieg gelitten. Die Lehenshoheit ging 1486 an das Chorherrenstift St. Leodegar in Luzern über und wurde 1495 von der Stadt Zürich erworben. Nachdem das Kloster Kappel eine zeitlang das Patronat der Kirche Hedingen besass, ging dieses nach Beginn der Reformationszeit an den Rat von Zürich über, der im Jahr 1503 Hedingen zur Vogtei ernannte. Im Jahr 1503 erwarb auch Zürich den Grundbesitz der Burg. In den Dokumenten war nur noch von einem „Burgstall“ die Rede. Die Steine der Burgruine wurden ab 1510 bei der Erstellung einer neuen Kirche verwendet.

Quelle: „Heimatkundliches aus den 14 Gemeinden des Knonaueramtes“ von E. Rüd, a. Postdirektor, Buchdruck Dr. J. Weiss, Affoltern a.A., 1942.


Jüngere Geschichte

1937 wurde die Kirche erweitert (Anbau Südseite).
1990 - 1991 wurde die Kirche gründlich renoviert. Die alte Holzdecke wurde entfernt und eine Gipsdecke freigelegt. In der Chormitte fand die neue, mechanische Orgel ihren Platz. Mit dem neuen, in die alte Friedhofmauer eingebauten Lift zur Kirche hinauf, ist es auch gehbehinderten Menschen möglich, Kirche und Friedhof zu erreichen.


Zwischen 1510 und 1513 aus den Steinen der Burgruine Hedingen erbaut, wurde unsere Kirche 2013 fünfhundert Jahre alt. Aus diesem Anlass erschien ein Jubiläumsbuch. Verschiedene Fachleute berichten darin aus ihren Forschungen zur Geschichte unserer Kirche und zum Leben in unserer Gemeinde und in unserer Kirche. In diesem Buch finden sich Geschriebenes, aber auch Fotografiertes, korrekt Gezeichnetes und humorvoll Karikiertes.

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