Josua-Boesch-Wanderweg

Josua-Boesch-Wanderweg

Ein neuer Wanderweg heftet sich an die Fersen von Josua Bösch und verbindet seine drei Wirkungsorte im Säuliamt: Stallikon, Afffoltern und Kappel. Die Wanderzeit zwischen den Stationen beträgt jeweils etwa zweieinhalb Stunden. Für geistige und geistliche Wegzehrung ist gesorgt.   

Wer vom Parkplatz her das Areal der reformierten Kirche Affoltern betritt, kann auf dem linken Torpfosten eine kleine Tafel entdecken: Hier lebte Josua Boesch mit seiner Familie von 1971 bis 1979. Für die Zeitzeug:innen von damals hätten es diese Tafel freilich nicht gebraucht: Sie erinnern sich noch lebhaft an den unkonventionellen Pfarrer und gelern­ten Goldschmied, der im heutigen Pfarrbüro unten eine Werkstatt und oben einen Raum der Stille eingerichtet hatte. Und wenn es auf der Tafel weiter heisst Er gab mit Begeisterung Konfirmanden-Unterricht, so erinnern sich seine Konfirmand:innen ihrerseits auch begeistert daran.

Einem Suchenden auf der Spur

Für Josua Boesch waren die Jahre in Affoltern aber auch Jahre der Krise, und er empfand zunehmend den inneren Drang, die Weichen im Leben nochmals neu zu stellen. Er verliess seine Familie und das Pfarramt und zog sich 1979 als Eremit in die Toskana zurück. In der benediktinischen Einsiedelei von Camaldoli widmete er sich fortan dem kontemplativen Leben und verband weiterhin Spiritualität mit Kreativität: Er übersetzte biblische Texte in die Zürcher Mundart und schuf aus Gold, Silber, Messing und Kupfer und ausgehend von den geometrischen Urformen (Kreis, Dreieck und Quadrat, Welle, Spirale und Parabel) wundervolle Ikonen. 1997 kehrte er in die Schweiz zurück und starb 2012 in Zürich.

Smartphone mitnehmen!

12 Jahre nach seinem Tod hat der Förderverein Josua Boesch nun einen Wanderweg quer durch das Säuliamt initiiert und an drei Stationen Tafeln angebracht, die dazu einladen, den Menschen und Mystiker Josua Boesch und sein künstlerisches Werk näher oder neu kennenzulernen. Neben der Tafel in Affoltern findet sich auch noch eine am Pfarrhaus in Stallikon, wo Boesch von bis … wirkte, und eine im Amtshaus des Kloster Kappels, dem Boesch ebenfalls in besonderer Weise verbunden war. QR-Codes auf den Tafeln geben vertiefte Einblicke, führen zu Interviews (u.a. mit der Tochter von Josua Boesch und Pfarrer Werner Schneebeli) und weisen den Weg von einer Station zur nächsten.

 

 

Josua-Boesch-Wanderweg
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