Die erste Kirche

Die erste Kirche

"Afiltre" und seine erste Kirche

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Affolterns erste Kirche
 
Der Ortsname «Afiltre» wird erstmals ums Jahr 1190 aktenkundig. In einem Zinsverzeichnis des Klosters Engelberg ist festgehalten, dass die Bauern an der Jonen den «frommen Brüdern vom Berg der Engel» jährlich ein paar Säcke Getreide, nämlich «dreissig Mütt Kernen», abzuliefern hatten. Das ist verglichen mit anderen Weilern eine verhältnismässig bescheidene Abgabe und weist darauf hin, dass die Ureinwohner Affolterns nicht zu den Mächtigen der damaligen Welt gehörten.

Immerhin scheinen sich die Engelberger Mönche auch um das Seelenheil der Zinspflichtigen gekümmert zu haben. Denn ein wenig später, im Jahr 1213, bestätigt kein Geringerer als König Friedrich II nicht nur die Grundrechte der Klostergemeinschaft. Er erwähnt im selben Dokument eine erste Affoltemer Kirche.

Demnach müssen die Klosterherren zwischen 1160 und 1170 einen Neubau in die Wege geleitet haben: Man riss die Mauern der bestehenden Wegkapelle nieder und fing praktisch an der selben Stelle noch einmal von vorne an. Es entstand ein stattliches Kirchenschiff von acht Metern Länge und fünf Metern Breite. Der anschliessende Chor mass drei Meter in der Tiefe, wie sich an den Fundamentenresten belegen lässt.

Man darf sich das romanische Gotteshaus mit einem Dachreiter und einer Glocke vorstellen. Es hatte meterdicke Mauern und wirkte sehr massiv, als wäre es für die Ewigkeit erbaut. Zur Kirche gehörte auch ein kleines Bauerngut, dessen Ertrag dem Geistlichen zufiel. Dies entnimmt man einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1303, in der auch der Name des ersten Pfarrers festgehalten ist: Er hiess Niklaus von Malters.

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